II. Klausurtagung der Fachgruppe
Geomantisches Bauen &
Geomantische Baubegleitung
Wir haben gelernt, gelacht und Neues erkannt. Die gemeinsame Zeit war geprägt von intensivem Austausch, inspirierenden Momenten und der Freude am gemeinsamen Entdecken.
Im idyllischen Ort Fall bei Lenggries, der Heimat von Maria Orterer, traf sich die Fachgruppe Geomantisches Bauen im Oktober zu ihrer 2. Klausurtagung, unter anderem um das Kloster Bendiktbeuern zu be- und geomantisch zu untersuchen, das 2023 von einem Hagelschauer heimgesucht und dabei erheblich beschädigt wurde. Umgeben von der beeindruckenden Natur des Sylvensteinspeichers und der vorbeifließenden Isar bot dieser Ort den idealen Rahmen für inspirierende Tage voller Austausch und Erkenntnis.
Der besondere Charme von Fall und dem Sylvensteinspeicher
Der besondere Charme von Fall, ein malerischer Ortsteil von Lenggries, zeichnet sich durch seine einzigartige Lage am Sylvensteinspeicher aus. Dieser imposante Stausee, eingebettet in die bayerischen Alpen, fasziniert mit seinem smaragdgrünen Wasser und der umgebenden Berglandschaft. Die Isar, die hier ihren Weg durch die Täler bahnt, verleiht dem Ort eine besondere Energie und Lebendigkeit.
Die Auswirkungen des Sylvensteinspeichers auf die Energie der Isar
Die Kombination aus Wasser, Bergen und Wald schafft eine Atmosphäre, die sowohl beruhigend als auch inspirierend wirkt. Dennoch stellten wir während unseres Aufenthalts fest, dass durch den Bau des Stausees die Energie der Isar erheblich beeinträchtigt war.
Stephanie Keler und Jörg Grünbauer führten uns zu magischen Plätzen vor, am und hinter dem Stausee, an denen wir messen und erleben konnten, was der Eingriff des Menschen bewirkt hatte. Wir konnten die energetischen Veränderungen der Landschaft wahrnehmen und verstehen, wie Stauseen natürliche Energieflüsse erheblich beeinträchtigen. Es war eine eindrucksvolle Erfahrung, die uns die Bedeutung eines bewussten und respektvollen Umgangs mit der Natur und die Notwendigkeit geomantischer Maßnahmen vor Augen führte.
Heilige Geometrie, die Kraft der Zahlen und Zahlenverhältnisse
Am Seminarort widmeten wir uns intensiv den Themen Heilige Geometrie, Zahl und Proportion. »Am Anfang war die Zahl« – dieser Gedanke begleitete uns durch philosophische Diskussionen und praktische Übungen. Zahlen sind mehr als bloße mathematische Einheiten; sie sind Ausdruck universeller Prinzipien, die sich in der Natur und im Kosmos widerspiegeln. Sie verbinden das Sichtbare mit dem Unsichtbaren und eröffnen neue Perspektiven auf die Gestaltung von Räumen und Strukturen.
Zahlen sind die feinstofflichen Bauteile der Schöpfung und die ebensolche Sprache des Universums. Sie offenbaren die verborgene Ordnung und Harmonie, die allem Sein zugrunde liegt. Von der Spirale der Nautilus über die Anordnung der Blütenblätter bis hin zur Umlaufbahn der Planeten – überall zeigt sich die Präsenz der Zahlen und harmonischer Proportionen. Sie lehren uns, dass alles miteinander verbunden ist und nach bestimmten Gesetzmäßigkeiten funktioniert. In der Geomantie nutzen wir dieses Wissen, um Räume zu schaffen, die im Einklang mit diesen universellen Prinzipien stehen. Wir experimentierten mit Proportionen, mental errichteten Räumen und erlebten eindrücklich wie diese den Klang eines Raumes verändern! Dazu weiter unten mehr.
Geomantische Baubegleitung: Erfahrungsaustauch und Musterangebot
Die Tagung bot uns die Möglichkeit eines intensiven Erfahrungsaustausches mit denen, die bereits geomantische Baubegleitungen durchgeführt haben. Werner Hartung, Bettina Lydia Engelhardt, Jörg Grünbauer, Christof Hülsmann, Heike Bruckner, Sebastian Borch, Meike Wehnert und Frederic Akuffo berichteten von ihren Erfahrungen aus vorangehenden Projekten. Sie teilten wertvolle Erkenntnisse, Herausforderungen und Erfolgsgeschichten, die für alle Anwesenden inspirierend und lehrreich waren. Dieser Austausch half uns, die Vielfalt der geomantischen Praxis besser zu verstehen und ganzheitliche Methoden und Vorgehensweisen für Projekte zu entwickeln.
Anschließend führte Meike Wehnert uns durch das Thema des Musterangebotes einer geomantischen Baubegleitung: »Ein Angebot, das wirkt«. Es gab einen regen Austausch und einige gute Ansätze, wie wir unser vielfältiges Schaffen aus verschiedenen beruflichen Disziplinen unter einen Nenner bringen können. Dabei wurde deutlich, dass ein Baukastensystem zielführend ist. Zudem fanden sich Ansätze zu einer Vereinheitlichung der Kostenstruktur, die jetzt weiter ausgearbeitet werden. Dieser Dialog half uns, unsere Dienstleistungen klar zu definieren, um sie zukünftig noch effektiver und umfassender anbieten zu können.
Das Kloster Benediktbeuern
Die Fahrt zum Kloster führte uns durch die mystischen Nebelfelder der morgendlichen Alpenkulisse, vorbei am Walchensee und Kochelsee, stets begleitet vom Anblick der imposanten Benediktenwand. Dieses historische Benediktinerkloster, gegründet im 8. Jahrhundert, zählte zu den bedeutendsten kulturellen Stätten Bayerns, bis es im Jahr 2023 von einem schweren Hagelschauer heimgesucht wurde, der weite Teile der Dachlandschaft und Fassaden beschädigte. Die aktuelle Baustelle bot uns faszinierende Einblicke in die Restaurierungsarbeiten und eröffnete ein spannendes Forschungsfeld für uns Geomantinnen und Geomanten.
Am Vormittag wurden wir von Pater Johannes Neuner, einem 89-jährigen Mitglied des Klosters und begeistertertem Rutengägnger, durch die Anlage geführt. Er gewährte uns tiefe und auch private Einblicke in die Geschichte sowie die heutige Nutzung des Klosters durch den Don-Bosco-Orden. Besonders berührend war seine Demonstration als Rutengänger: Mit seinen eigenen Winkelruten wies er uns auf vorhandene Wasseradern hin. Wir waren Verbündete im Geiste. Als Dank für seine Zeit überreichten wir ihm im Anschluss eine Ausgabe des Buches »Neue Geomantie« mit einer Widmung von Werner und unser aller Unterschriften.
Auf den Spuren von Joseph von Fraunhofer
Der Architekt Knut Prill, Partner im Büro Baldauf-Prill-Lutz-Architekten PartGmbB und betreuender Architekt des Klosters seit über 25 Jahren, führte uns durch die Wirkstätten Joseph von Fraunhofers. Mit einem leidenschaftlichen Vortrag gab er uns Einblicke in das Leben im Kloster und das Wirken des jungen Wissenschaftlers. Ebenso erhielten wir Einblicke in die aufwendigen Sanierungs- und Restaurationsarbeiten des Südarkadentraktes und der ehemaligen Bibliothek. Ein herzliches Dankeschön an Knut für seine liebevolle Führung, die uns sehr gefallen und bereichert hat!
Einblicke in die neue Energiezentrale des Klosters
Am Ende des Besuchs in Benediktbeuern gewährte uns Jörg Grünbauer einen Einblick in die neue 1-Megawatt-Energiezentrale des Klosters. Er erläuterte die Herausforderungen, die mit einer energetischen Sanierung während des laufenden Klosterbetriebs einhergehen. Die Kombination von moderner, nachhaltiger Energietechnik mit der historischen Bausubstanz stellt besondere Anforderungen an Planung und Umsetzung. Dieser Besuch zeigte uns, wie wichtig es ist, Tradition und Innovation harmonisch zu verbinden und dabei die energetischen Aspekte im Einklang mit der Umgebung zu gestalten.
Raum, Proportion & Klang
Ein nicht geplantes Thema unseres Treffens war das Experimentieren mit Raum, Proportion und Klang. Wir untersuchten die Wirkung von Kristallklängen, gespielt auf meiner, Torben David Siegmund, Kristall-Pentatonia, ein Klangspiel, das aus 5 Bergkristallröhren besteht, in proportional verschiedenen, rein mental errichteten Räumen und erfuhren dabei höchst intensiv, wie Schwingungen und Frequenzen das Raumempfinden beeinflussen und umgekehrt Räume den Klang verändern. Die Klänge des Kristallspiels eröffneten uns neue Dimensionen des Fühlens und Wahrnehmens und zeigten, wie Klang und Raum in einer symbiotischen Beziehung stehen.
Leitplanken für die Zukunft setzen
Tanja Zimmermann gab uns einen Überblick zu den bereits umfangreic erarbeiteten Inhalten unserer Fachgruppe auf dem Miro-Board. Es wurden die Leitplanken für die nächsten Schritte der Arbeitsgruppenarbeit gesetzt und Ausblicke auf die nächste Klausurtagung gegeben, was uns half, unsere Ziele klar zu definieren und die zukünftige Zusammenarbeit effizient zu gestalten.
Herbstlicher Glanz und friedvolle Atmosphäre
Der Ort präsentierte sich während unserer Tage in seinem vollen herbstlichen Glanz. Die Wälder leuchteten in warmen Rot- und Goldtönen, und die klare Bergluft erfüllte uns mit Frische und Klarheit. Diese friedvolle Atmosphäre bot den idealen Rahmen für unsere Zusammenkunft und lud immer wieder dazu ein, innezuhalten und die Schönheit der Natur zu genießen.
Gemeinschaft, Lernen und Dankbarkeit
Jeder Beitrag bereicherte die Gruppe und trug dazu bei, neue Erkenntnisse zu gewinnen und bestehendes Wissen zu vertiefen. Ein herzliches Dankeschön an die Fachgruppenleiter*innen, Jörg Grünbauer, Christof Hülsmann und Bettina Lydia Engelhard für die tolle Vorbereitung und an alle Teilnehmer*innen für diese wertvolle und reiche Zeit! Unsere Reise durch die herbstliche Landschaft, die historischen Stätten und die Welt der Zahlen und Klänge hat uns erneut gezeigt, wie alles miteinander verbunden ist. Die Neue Geomantie öffnet uns die Türen zu einem tieferen Verständnis der Orte und ihrer energetischen Qualitäten. Sie lädt uns ein, unvoreingenommen die feinstofflichen Felder wahrzunehmen und die gewonnenen Erkenntnisse in unsere Arbeit einfließen zu lassen.
Herzlichst,
Torben David Siegmund
zusammen mit Anne Stallkamp &
der Fachgruppe Geomantisches Bauen
Bilder: Torben David Siegmund, Sebastian Borch
Geomantisches Bauen &
Geomantische Baubegleitung
Hallo Torben, herzlichen Dank für den schönen und interessanten Bericht über die spannenden Themen und die stimmungsvollen Fotos. Macht Freude! Lieben Gruß Elke
Lieber Torben, danke für die wunderbare Zusammenfassung unserer Klausurtagung. Die Eindrücke und Erlebnisse werden sofort wieder lebendig beim lesen. So schön dass du deine Kristallharfe dabei hattest.
Lieben Gruß
Maria